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Wird Israel zum ersten Mal einen Ministerpräsidenten mit Groninger Abstammung bekommen?

Vater von Naftali Bennett spürte im Groninger Archiv


Es ist nicht klar, wem es letztendlich gelingen wird, eine Koalitionsregierung in Israel zu bilden. Doch im Tauziehen zwischen den verschiedenen Kandidaten taucht immer mehr ein Name als möglicher künftiger Ministerpräsident Israels auf: Naftali Bennett. Bemerkenswert für Groninger: Seine Vorfahren stammen aus Groningen. Naftali Bennett (49) ist der Sohn amerikanischer Einwanderer, die sich kurz nach dem Sechstagekrieg in Israel niederließen. Sein Vater Jim Bennett war ein begeisterter Ahnenforscher und vor vielen Jahren war er im Staatsarchiv in Groningen zu finden, wo er sich mit dem Stammbaum seiner Familie befasste. Er wusste, dass sein Ururgroßvater in Groningen geboren wurde.

Bennetts Ururgroßmutter war Sarah Solomonson, geboren 1865 in Memphis, Tennessee. Ihre Eltern sind in den Niederlanden geboren und aufgewachsen. Sarahs Vater, Joseph Jojada van Ronkel, wurde 1835 in Groningen geboren, wanderte in die USA aus und starb 1920 in Chicago. Van Ronkel und die Trennung

Eine Generation zurückgehend treffen wir die Urgroßeltern von Naftali Bennett, die beide in Groningen geboren und aufgewachsen sind, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben: Samuel Joseph van Ronkel (1794-1877) und Eva Joseph Cohen (1798-1850).

Es ist dieser Vorfahre von Naftali Bennett, der eine wichtige Rolle in der Geschichte des jüdischen Groningens spielte. In Groningen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Stimmen laut, um den Dienst neu zu organisieren. Unter anderem wollten sie den Chorgesang in den Gottesdienst einführen. Oberrabbiner Dusnus war entschieden gegen Chorgesang. Die Folge war eine Spaltung und 1852 wurde eine getrennte Gemeinde unter der Leitung von Samuel Joseph van Ronkel gegründet. 1856 schrieb dieser Vorfahre von Naftali Bennett das Programm zur Einweihung seiner eigenen Synagoge am Zuiderdiep.


Ob Naftali Bennett in die Fußstapfen seiner illustren Vorfahren treten und sich vom rechten Block in Israel lösen wird, bleibt abzuwarten.




 






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